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Manja Chmiel

Manja Chmièl, eigentlich Marie Anna Chmiel (*5.2.1922 in Troppau/heute Opava Tschechoslowakei; †5.5.2006 in Hannover) war eine in Deutschland wirkende Tänzerin, Tanzpädagogin und Choreografin, die in den 1960er/1970er Jahren maßgeblich die Entwicklung des neuen, experimentellen, zeitgenössischen Tanzes mitgestaltet hat.

Ihre Mutter, Ida Hilscher, stammte aus Österreich, ihr Vater, Leopold Chmiel, war Pole. Er handelte mit exklusiver Herrenwäsche aus Florenz und Wien, später im eigenen Geschäft auch mit feiner Damenwäsche. Ihre Mutter regelte den Einkauf.

Werdegang

  • Der II. Weltkrieg durchkreuzte zunächst ihren Wunsch Tänzerin zu werden. Erst 1946 bis 1949 wurde sie in Leipzig ausgebildet von Mary Wigman mary wigman.
  • 1950-1952 war sie Tänzerin des Kurt Jooss Ballet Essen
  • 1952 bis 1962 wurde sie Lehrerin und persönliche Assistentin von Mary Wigman am Mary Wigman Studio Berlin
  • 1968 Soloabende in Deutschland, Gastspiele in Paris, Brüssel, Helsinki, USA.
  • Von 1962-1969 eigene Ausbildungsschule
    Studio Manja Chmièl Berlin, Fasanenstraße 23/Kalckreuthstraße.
    Gründung der Gruppe Neuer Tanz Berlin.
  • 1970 „Spectrum“ Sommerkurse des Freien Tanzes in Frankfurt/M
  • 1972 Gründung des Studio Manja Chmièl in Hannover, Laienarbeit und Tanzpädagogenausbildung,
    als Lehrerin eine Art Geheimtip.
  • 1984 Workshop in der Akademie der Künste Berlin zum Projekt „Ausdruckstanz – Erinnerung mit Zukunft“
  • 1989 Seminar 2.Bermer Tanzherbst
  • 2000 Autobiografie „Erzähltes Leben: Ich wählte den Tanz“ im Eigenverlag.

Auszeichnungen:

Deutscher Kritikerpreis 1968

2025:

Autorin Irene Sieben
Manja Chmièl – Rebellin des Neuen Tanzes
Labanotation Thomas Schallmann
Herausgeber: Deutsches Tanzarchiv Köln (DTK) und Drachenverlag

Privatleben

Verheiratet war Manja Chmièl von 1952-1972 mit dem Flamen Gustaaf Francis van Loo, Nachkomme einer niederländischen Maler-Dynastie. Er war Bratscher in der NDR Radiophiharmonie Hannover. Als Schriftsteller hieß er Florent de Cuyperez. In seinem Roman „Die Nachkommen des Ulenspiegel“ (Lange.Müller, München1961) verarbeitete er seine Erfahrungen als Kriegsberichterstatter. Als Maler nannte er sich später Gustav von der Loo de Cuyperez.

Von ihrer Arbeit inspiriert:

Group Motion group motion philadelphia Katharine Sehnert 
Hellmut Gottschild 
Tanzfabrik